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Grundausstattung in der Imkerei

Nachdem du dich dazu entschlossen hast, voll in die Imkerei einzusteigen, brauchst du natürlich Werkzeug. Da gerade der Einstieg in die Imkerei aber ziemlich Kostenintensiv ist, musst du nicht sofort alles auf einmal anschaffen. Eine gewisse Grundausstattung in der Imkerei muss aber sein. Schauen wir uns mal an wie sie aussehen sollte:

Safety First

Ein wertvoller Tipp aus meiner eigenen Erfahrung: Vermeide den ersten Stich!

Sobald du deine Arbeit am Volk beginnst, verärgerst du immer mal wieder die ein oder andere Dame. Sobald du die erste Angel in deiner Haut stechen hast, sendet diese jedoch Pheromone aus, die anderen Bienen den weg zu einer leicht zugänglichen Einstichstelle zeigen. Als mein erstes Volk damals den Umzug in die Honigfabrik antreten musste, fing ich mir an der rechten Hand die erste Angel durch einen ungeeigneten Handschuh. Innerhalb der nächsten 10 Minuten kamen weitere 4 hinzu. Diese schmerzhafte Erfahrung kannst du mit einer Schutzausrüstung verhindern.

Ich nutze dazu eine Jacke* mit Zaunschleier, damit werden Kopf und Oberkörper geschützt.

Damit meine Hände keine weiteren Stiche kassieren, nutze ich mittlerweile Schweißer- Handschuhe aus Leder. 

Wenn du nun noch eine lange Hose trägst (ja, auch im Sommer), bist du ausreichend geschützt.

Notwendige Tools

Für die Arbeiten am Volk brauchst du ein paar Werkzeuge, die das Leben erleichtern.

Das bekannteste Werkzeug, was zur absoluten Grundausstattung in der Imkerei gehört und woran du auch bestimmt zuerst gedacht hast, ist der Smoker.

Der Smoker wird zur Raucherzeugung genutzt, um die Bienen etwas “ruhiger” zu machen.

Sobald der Rauch vom Volk bemerkt wurde, ziehen sich die Bienen auf die Waben zurück und schlagen sich den Bauch mit Honig voll. dies ist ein Schutzreflex, da die Damen denken, es brennt und sie müssen die Flucht antreten. Um für die Flucht gerüstet zu sein und die Königin in der neuen Behausung versorgen zu können, wird das Futter mitgenommen.

Smoker kann man grob in 2 Kategorien einteilen: Manuelle und elektrische Smoker.

Diese Grundausstattung muss in jeder Imkerei sein
Hier meine Grundausstattung

Beide Varianten werden mit Rauchmittel gefüllt und angezündet. durch Das einblasen von Luft tritt dann gezielt Rauch aus, der ins Volk gelenkt wird. Elektrische Smoker tun dies mittels eines Lüfters, was sehr komfortabel ist. Nachteil ist aber die kürzere Brenndauer des Rauchmittels und die Abhängigkeit von elektrischer Energie. Ein manueller Smoker funktioniert immer, da die Luft hier mittels Blasebalg eingeblasen wird. Nachteil ist aber, dass die Zündung länger dauert und das Handling eventuell etwas Übung erfordert.

Die Imkerpfeife, die du vielleicht noch kennst, ist allerdings nicht mehr weit verbreitet. Das Halten mit dem Mund, der ständige Qualm vor der Nase und die Öffnung im Schleier sind einfach viel zu unbequem.

Es geht auch günstig…

Als Rauchmittel nutze ich übrigens nicht den viel beworbenen “Imkertabak”, sondern Graspellets aus dem Tierzubehör. Kostet weniger, qualmt genauso gut und das sogar länger.

Wenn du die Kleidung angelegt und den Smoker gezündet hast, kannst du die Beute öffnen und am Volk arbeiten.

Dazu brauchst du noch einen Stockmeißel. Dieser ermöglicht es dir, Wildbau an den Rähmchen zu entfernen, verkittete Waben zu lockern und anzuheben und die Beute zu reinigen.

Außerdem brauchst du einen Bienenbesen, wenn du Honig erntest oder die Eilage auf einzelnen Waben kontrollieren willst.

Teilweise kannst du diese Grundausstattung für die Imkerei oft günstig in kompletten Sets erwerben. Hier zum Beispiel Smoker und Stockmeißel, die ich auch verwende.

Ich hoffe, dir hat dieser kleine Überblick gefallen. Weitere Ausstattung wie Beuten oder Dispenser werde ich dir später ausführlich vorstellen, da diese den Rahmen sprengen würden. Bevor du aber Technik anschaffst empfehle ich dir meine Tipps zum Einstieg in die Imkerei zu beachten.