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Imker werden – die Grundlagen

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Imker werden und Honig ernten – hört sich einfach und Verlockend zugleich an. In Zeiten des Bienensterbens und Insekten- Schwundes erleben die Imker einen wahren Boom. Doch ist Imker werden wirklich so einfach? Wäre die Imkerei ein passendes Hobby für dich? Lass es uns in diesem Beitrag herausfinden.

Bienenzucht und Imkerei als Hobby…

… ist derzeit scheinbar echt ein Trend, wird aber leider von vielen unterschätzt. Nur aus Naturschutzgründen damit zu beginnen, halte ich für den falschen Weg. Mittlerweile gibt es Studien, die belegen, dass die Honigbiene andere Insekten verdrängt und die Artenvielfalt dadurch eingeschränkt wird.

Außerdem kannst du durch grobe Fehler die Honigbienen in deinem kompletten Umkreis gefährden. Zum Beispiel durch nicht erkannte Krankheiten oder mangelhafte Varroamilben- Behandlung.

Den eigenen Honig zu produzieren hat da durchaus schon mehr Reiz. Aber kannst du den Aufwand einschätzen? Pro Bienenvolk brauchst du, neben einem gewissen Geldbetrag, vor allem eines: Zeit.

Vor allem in den Sommermonaten solltest du dir bewusst sein, das deine Imkerei Zeitaufwand bedeutet. Ich zum Beispiel kalkuliere mit einer Stunde pro Volk pro Woche. 

Imker werden ist nicht schwer…

Wenn du den Einstieg in die Imkerei wagen willst, empfehle ich dir zuerst: Fachliteratur. Nimm dir Zeit, dich umfangreich einzulesen. Gerade am Anfang kommt es dir vor, als wäre Chinesisch einfacher zu lernen als die Begriffe der Imkerei. Begriffe wie “Tracht”, “Deutsch Normal”, “Weisel” oder “Umlarvlöffel” wollen erst mal geklärt sein.

Falls du dir nach deinem “Studium” immer noch sicher bist, die Imkerei wäre ein passendes Hobby für dich, empfehle ich dir, Kontakt zu einem Bienenzuchtverein aufzunehmen.

In der Gemeinde Beckingen gibt es diese in Haustadt, Düppenweiler oder Reimsbach.

Die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht dir, erst einmal zu Fachsimpeln und Austauschen.

Gerade am Anfang kannst du somit auf wertvolle Tipps beim Anschaffen von Materialien erhalten oder Meinungen dazu anhören.

Außerdem wird dir der erste Kontakt zu einem Bienenvolk hergestellt, indem du einen Imkerpaten bei dessen Arbeit begleitest.

Auch die Anmeldung im Imkerbund läuft über deinen Verein, damit du dann die interessanten Lehrgänge besuchen kannst. Am wichtigsten ist hier z.B. der “Fachkundenachweis Honig” des DIB, den du absolviert haben musst, wenn du die Gläser und Gewährverschlüsse nutzen willst. Dazu aber später mehr.

Der praktische Einstieg

Imker werden intensiv in der Praxis angelernt (Bild von Thomas Völcker auf Pixabay)

Irgendwann im Frühjahr kannst du dann dein erstes eigenes Bienenvolk bekommen. Die Ableger des letzten Jahres haben sich nun zu einem kräftigen Volk entwickelt. Dein Imkerpate wird dich hierbei weiter unterstützen, denn nun folgen viele Stunden des Lernens: Schwarmvermeidung, Varroabehandlung, Honigernte und Vermarktung, Auffüttern hören sich in der Theorie simpel an. Leider aber passieren Fehler nun mal in der Praxis.

Wenn du dir dann sicher bist, die Imkerei ist dein Ding und dein Bienenvolk soll dauerhaft bei dir Wohnen, fehlt noch eine Kleinigkeit. Du musst es noch bei der zuständigen Behörde anmelden. Im Saarland ist das Landesamt für Verbraucherschutz dafür zuständig. Von dort bekommst du dann eine HI-T- Nummer zugeteilt. Dies ist sehr wichtig, da im Falle einer ausbrechenden Seuche, z.B. die amerikanische Faulbrut, Sperrbezirke eingerichtet werden und Maßnahmen angeordnet werden. 

Falls du nun immer noch Interesse an diesem schönen Hobby hast oder mehr wissen möchtest, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ich bin dir gerne bei deinem Start behilflich!